
FOTOKUNST
Kann man das? – das Thema Demenz mit Bildern erklären. Bilder von dementen Menschen abbilden. Nein! Es würde den Menschen nicht gerecht werden und ihre Menschenwürde verletzen.
Dass es auch anders geht erzählt Monika Jenjahn, die auch künstlerisch in Fotos die Unendlichkeit des Augenblicks festhält. Sie hat erlebt, wie belebt auf einmal dementiell Erkrankte sein können, wenn die äußeren Umstände stimmen.
Frau G. schaut sich einen ihrer alten Bildbände über Argentinien an. Ab und zu erkennt sie noch bekannte Orte, bekommt aber keinen Bezug mehr zustande:
„Ich möchte euch das gerne sagen, aber immer, wenn ich es sagen will, reißt es ab wie ein Faden.“ (Frau G.)
Beruflich hat Monika Jenjahn lange an einer situativen Darstellung eines Zustandes der Demenz, in Form eines Bildes gearbeitet. Als sie Frau G. lange Zeit begleitete, fand sie hierdurch einen Zugang zu Bildnissen, mit denen sie die Situation an Demenz leidender Menschen ausdrücken konnte. Einen wichtigen Anteil daran, hatte Frau G., die immer wieder versuchte in Beschreibungen ihre Situation auszudrücken. Zum allgemeinen Verständnis hat Monika Jenjahn zu ihren Fotos eine Beschreibung der Situation und Zitate von Frau G. in Verbindung gesetzt.
Diese sehenswerte Fotoausstellung zur bildlichen und situativen Beschreibung einer an Demenz leidenden Person ist Teil der Ausstellung.
Fotos und Texte von Monika Jenjahn
Audiovisuelle Ausstellung und Fotokunst:
ab 14. September bis 12. Oktober 2023
täglich von 11.00 – 18.00 Uhr
Jugendbibliothek am PFL (Foyer)
Peterstraße 1, 26121 Oldenburg