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Beitrag von Dietrich Kumrow in der Novemberausgabe der
Sofern wir noch immer glauben, Demenz sei ein unabwendbares Schicksal, dem man nicht entkommen kann wenn es eben auf der Lebensspur liegt, können wir diese Vorstellung ad acta legen.
Die Erfahrungen im Umgang mit Menschen mit Demenz und neuere Forschungsergebnisse weisen in eine Richtung, die für uns als zukünftig potenziell Betroffene mehr als einen vagen Hoffnungsschimmer aufweisen. Vielmehr zeichnen sich Wege ab, die Veranlagung zur Demenz beizeiten in sich entdecken zu können und aktiv dagegen zu steuern.
Dies mag überraschend klingen, stellt es doch vorherrschende Meinungen auf den Kopf.
Überraschungen im Nonnenhirn
Haben Sie zum Beispiel schon einmal von Schwester Matthia gehört? Schwester Matthia ist in Fachkreisen posthum zu einer gewissen Berühmtheit gelangt. Sie lebte als Nonne in einem amerikanischen Kloster der Sisters of Notre Dame, war eine intelligente und bis zu ihrem letzten Atemzug normale, kluge alte Dame. Eine amerikanische Ärztegruppe hatte über einen längeren Zeitraum die Nonnen dieses Klosters begleitet und sich die Zusage geben lassen, nach dem Tode die Gehirne der Nonnen untersuchen zu dürfen. Dies war für die Wissenschaftler sehr interessant, da sie hier eine Personengruppe vorfanden, die unter den gleichen Lebensbedingungen ab etwa dem 20. Lebensjahr ihr Leben zugebracht hatten.
Unterschiedliche Umwelteinflüsse waren bei ihnen für das Entstehen von Phänomenen weitestgehend auszuschließen. Die Ärzte, die nach ihrem Tode das Gehirn von Schwester Matthia untersuchten hielten das, was sie vorfanden, schlicht für unmöglich.
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